Malen und Zeichnen mit Aquarellstiften

Seit einigen Jahren gibt es ein wunderbares Medium um „zeichnerisch zu malen“: die Aquarellstifte.

Sie sehen aus wie ganz normale Buntstifte, haben aber eine Konsistenz, die sich mit Wasser auflösen lässt. Diese Stifte sind ein wunderbares Malmittel für Maler, die eigentlich Aquarellbilder mögen, andererseits aber nicht bereit sind, den langen Weg des Ausprobierens der Aquarellfarben zu gehen.

Ich habe schöne Urlaubsfotos gemacht und irgendein Motiv gefällt mir so gut, dass der Wunsch entsteht, ein Bild damit zu malen. Mir gefiel z.B. eine Gruppe von drei Palmen, die ich am Strand liegend jeden Tag sah. Ich möchte auch die Urlaubsstimmung mit blauem Himmel und viel Sonne einfangen. Gleichzeitig sollen die Palmen aber auch exakt die Form haben, die sie nun mal haben.Ich weiß, dass bei einem Aquarellbild die Formen der Palmen auf keinen Fall exakt aussehen werden.

Und hier kommen für mich die Aquarellstifte ins Spiel.

Mit den Aquarellstiften fertigt man eine Zeichnung an, wie man es auch mit dem Bleistift oder Kohle tun würde. Dabei verstärkt man den Druck und die Dichte der Striche in den Bereichen, die später grössere Farbflächen werden sollen. Ist die grobe Zeichnung fertig, fährt man mit Haarpinsel und Wasser über einen Strich und wird feststellen: Der Strich löst sich teilweise auf und verteilt sich aquarellartig. Ganz schnell bekommt man ein Gefühl dafür, ob man mit viel Wasser Striche zu Flächen auflöst oder lieber einen Strich mit wenig Wasser teilweise bestehen läßt. Dabei entstehen ganz neue, wie ich finde, wunderbare Kombinationen zwischen Zeichnen und Malen, die so früher kaum möglich waren.

Ideal für Anfänger ist auch, dass man mit einfachen Kritzelzeichnungen höchst künstlerische Ergebnisse erzielen kann, die an Paul Klee oder Joan Miro erinnern.

Mein Tipp: Unbedingt ausprobieren!

Meine Bilder habe ich dem Buch von Lörsch/Egginger “Malen mit Aquarellstiften“ entnommen, das wunderbare Beispiele enthält.